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MdEP Harald Vilimsky (*1966)

Abgeordneter (MdEP) und Delegationsleiter der FPÖ im Europäischen Parlament seit 2014

Abgeordneter zum Nationalrat von 2006 bis 2014

Bundesrat von 2005 bis 2006 (ohne Fraktion)

Generalsekretär der FPÖ von 2006 bis 2020

 

MdEP Harald Vilimsky ist seit 1991 für die FPÖ tätig und war fast 14 Jahre als Generalsekretär der FPÖ im Einsatz. Damit ist der gebürtige Wiener einer der am längsten dienenden Generalsekretäre einer Partei in Österreich. Nach zusätzlichen acht Jahren im Nationalrat wurde Vilimsky im Jahr 2014 zum Europaabgeordneten und Delegationsleiter der FPÖ im Europäischen Parlament gewählt.

Kurzbiografie

Harald Vilimsky wurde am 22. Juli 1966 in Wien geboren. Nach der Volksschule besuchte er ab 1976 das Gymnasium und eine Handelsakademie mit anschließender Matura. Von 1988 bis 1990 absolvierte Vilimsky den Hochschullehrgang für Öffentlichkeitsarbeit an der Universität Wien. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs wirkte er von 1990 bis 1991 als Pressesprecher des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

In die Politik kam der gelernte Werbefachmann und akademisch geprüfte PR-Berater Anfang der 1990er Jahre. Dabei spielte im Rahmen seiner politischen Tätigkeit von Beginn an die Medienarbeit eine zentrale Rolle. Ab 1991 war Harald Vilimsky als Pressereferent im FPÖ-Parlamentsklub tätig. Dort wirkte er fünf Jahre lang, bevor er im Jahr 1996 als Pressesprecher in den Landtagsklub der Wiener FPÖ wechselte und das Pressereferat der Wiener FPÖ-Landesgruppe leitete. Gleichzeitig sammelte Vilimsky auch kommunalpolitische Erfahrung. Im Jahr 2000 folgte er Holger Bauer in der Funktion des FPÖ-Bezirksparteiobmannes von Wien Mariahilf nach. Außerdem war er ab 2001 Bezirksrat in Mariahilf.

Im Jahr 2004 stieg Harald Vilimsky zum Landesparteisekretär der Wiener FPÖ auf. Der Posten des Landesparteisekretärs war längere Zeit vakant gewesen, nachdem Michael Kreißl im April 2002 zurückgetreten war. Die Ernennung von Harald Vilimsky zum Landesparteisekretär erfolgte übrigens im selben Jahr wie die Wahl von Heinz-Christian Strache zum neuen Wiener FPÖ-Landesparteiobmann. Es kam daher zu einer Neuausrichtung der Freiheitlichen in der Bundeshauptstadt. In der Funktion des Landesparteisekretärs, die er bis 2006 ausübte, gestaltete Harald Vilimsky maßgeblich die Politik der Wiener Freiheitlichen mit und steigerte den Bekanntheitsgrad des neuen Wiener FPÖ-Chefs. Im Jahr 2005 wurde Vilimsky auch Mitglied im Wiener FPÖ-Landesparteivorstand. Auch nach seinem formellen Wechsel auf den Posten des Landesparteisekretärs blieb Harald Vilimsky für die Presse der zentrale Ansprechpartner und war in seiner neuen Position für die Optimierung des Informationsflusses nach innen sowie außen verantwortlich.

Nach der Abspaltung des BZÖ im Frühjahr 2005 profilierte sich Harald Vilimsky als einer der schärfsten Kritiker des neuen Kurses von Jörg Haider und der früheren Parteispitze. Im Jahr 2005 wurde Vilimsky zudem Mitglied im Bundesparteivorstand sowie im Bundesparteipräsidium der FPÖ. Nach der erfolgreichen Wiener Landtagswahl am 23. Oktober 2005 zog Vilimsky im November des gleichen Jahres in den Bundesrat ein. Harald Vilimsky war damit nach der Abspaltung des BZÖ das erste wirklich neu gewählte FPÖ-Mitglied im österreichischen Bundesparlament. Im Februar 2006 wurde er außerdem zum Generalsekretär der FPÖ-Bundespartei ernannt. Diese Funktion übte er 14 Jahre bis 2020 aus.

Nach der Nationalratswahl im Herbst 2006 zog Harald Vilimsky als Abgeordneter in den Nationalrat ein. Im Parlament konnte sich der Nationalratsabgeordnete vor allem als Sicherheitssprecher profilieren. Seinen Sitz im Bundesrat übernahm dagegen die Wienerin Monika Mühlwert.

Im Jahr 2014 trat Harald Vilimsky erstmals als FPÖ-Spitzenkandidat für die Europawahl an. Bei dem Urnengang am 25. Mai 2014 erreichte die FPÖ rund 19,72 Prozent und damit ein deutliches Plus von 7,01 Prozent gegenüber der Europawahl 2009. Die Freiheitlichen erreichten vier Mandate und konnten dadurch zwei dazugewinnen. Im Anschluss wurde Harald Vilimsky von den freiheitlichen EU-Abgeordneten einstimmig zum neuen FPÖ-Delegationsleiter im Europäischen Parlament gewählt. Im Gegenzug legte Vilimsky sein Nationalratsmandat zurück. Von 2015 bis 2019 war Harald Vilimsky weiters stellvertretender Vorsitzender der Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ im EU-Parlament. Bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 kam es durch die sogenannte „Ibiza-Affäre“ zwar zu leichten Verlusten. Die FPÖ konnte trotzdem mit über 17 Prozent drei Mandate erringen. Bei der Europawahl 2024 wurde die FPÖ unter Harald Vilimsky erstmals zur stärksten Kraft in Österreich.

Am 30. Juni 2024 gaben Herbert Kickl, Bundesparteiobmann der FPÖ, Viktor Orbán, Vorsitzender von Fidesz und ungarischer Ministerpräsident, sowie Andrej Babiš, Vorsitzender von ANO im Beisein von Harald Vilimsky den Startschuss für die neue europäische Allianz „Patrioten für Europa" bekannt. Diese neue Fraktion konstituierte sich am 8. Juli 2024 und wurde mit 84 Mitgliedern die drittgrößte Fraktion im Europäischen Parlament. Harald Vilimsky wurde zum Vizepräsidenten gewählt.

Wesentliche politische Funktionen

1991–1996Pressereferent im Klub der Freiheitlichen Partei Österreichs beziehungsweise im Klub der Freiheitlichen
1996–2004Pressesprecher im Landtagsklub der FPÖ Wien
2000–2020Bezirksparteiobmann der FPÖ in Wien Mariahilf
2001–2005Bezirksrat der FPÖ und Mitglied der Bezirksvertretung in Wien Mariahilf
2001–2005Klubobmann der freiheitlichen Bezirksrätefraktion in Wien Mariahilf
2004–2006Landesparteisekretär der FPÖ Wien
2005–2006Mitglied des Bundesrates
2006–2020Generalsekretär der FPÖ
2006–2014Abgeordneter zum Nationalrat
Seit 2014Mitglied des Europäischen Parlaments
Seit 2014Delegationsleiter der FPÖ im Europäischen Parlament
2015–2019Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ im Europäischen Parlament
Seit 2021Landesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ Wien
Seit 2024Vizepräsident der Fraktion "Patrioten für Europa" im Europäischen Parlament


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