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PARTEIGRÜNDUNG 1956

Nachdem sich die Vorgängerpartei der FPÖ, der Verband der Unabhängigen (VdU) aufgelöst hat, kam es am 7. April 1956 zur Gründung der FPÖ.

Nachdem der Verband der Unabhängigen offensichtlich gescheitert war, kam es am 17. Oktober 1955 zur Gründung eines Bundesproponenten-Komitees, bestehend aus „Aktion zur politischen Erneuerung“, VdU und Freiheitspartei, um eine Parteigründung unter neuem Namen vorzubereiten. Bereits am 27. Oktober 1955 einigte sich dieses Komitee auf die Bezeichnung „Freiheitliche Partei Österreichs“. Der Name weist auf das Grundelement und die Grundfeste der Ideologie des Dritten Lagers hin. Die Freiheit, vor allem die Freiheit des Individuums, aber auch die Freiheit der Gemeinschaft, des eigenen Volkes, stand und steht im Zentrum sämtlicher programmatischer Aussagen und Programme des nationalliberalen Lagers. Das Bundesproponenten-Komitee arbeitete so intensiv, dass bereits am 3. November 1955 ein Kurzprogramm publiziert werden konnte.

Am 7. April 1956 fand der erste ordentliche Bundesparteitag, also der Gründungsparteitag der FPÖ, im Hotel „Weißer Hahn“ in der Wiener Josefstadt statt. Zu den Männer der ersten Stunde zählten neben Anton Reinthaller und Friedrich Peter auch Willfried Gredler, Tassilo Broesigke, Emil van Tongel, Gustav Zeillinger und Jörg Kandutsch – um nur einige der handelnden Personen zu nennen.

Auf dem Gründungsparteitag wurde Reinthallers Wahl zum Bundesparteiobmann zur Demonstration der Einigkeit. Landesparteiobmann der Freiheitspartei Kärnten Reinhold Huber erstattete den auf Reinthaller lautenden Wahlvorschlag, VdU-Abgeordneter Gustav Zeillinger leitete den Wahlvorgang: Von 124 abgegebenen Stimmen entfielen 117 auf Anton Reinthaller, drei auf Max Stendebach, vier waren ungültig.

Bei der Wahl der drei Bundesparteiobmann-Stellvertreter entfielen 116 Stimmen auf Heinrich Zechmann, 92 auf Gredler, aber nur 58 auf Stendebach, ein Beweis, wie sehr der alte VdU durch das neue Führungsteam überspielt wurde. In einem zweiten Wahlgang wurde Stendebach schließlich mit 81 von 121 abgegebenen Stimmen gewählt.

Weiterer Artikel: 1956-1958 Gründung der FPÖ
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