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Nationalratswahl 2006

Bei der Nationalratswahl am 1. Oktober 2006 trat erstmals Heinz-Christian Strache für die FPÖ als Spitzenkandidat an. Die Freiheitlichen erreichten 11,04 Prozent der Stimmen, was ein Plus von 1,03 Prozent bedeutete, sowie 21 Mandate (plus 3) im Nationalrat.

Wahlsieger wurde die SPÖ, die mit Alfred Gusenbauer den Kanzler stellte, die ÖVP verlor stark, die Grünen konnten erstmals knapp vor der FPÖ (um rund 500 Stimmen) dritte Kraft im Nationalrat werden.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Die FPÖ befand sich nach der Abspaltung Jörg Haiders mit dem BZÖ 2005 auf dem Weg der Konsolidierung: Der neue FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache konnte bei der Wiener Landtagswahl im Herbst 2015 deutlich punkten und trat im Herbst 2006 als Spitzenkandidat der FPÖ an.

Schon im Frühjahr 2006 startete die FPÖ mit dem Volksbegehren „Österreich bleib frei“ in den Wahlkampf. Sie positionierte sich damit für die Neutralität und gegen die zunehmende Zentralisierung der Europäischen Union. Weitere Wahlkampfthemen waren die Zuwanderung und drohende Islamisierung.

Zentrale Themen der Freiheitlichen waren die Ablehnung des Beitritts der Türkei zur EU, die Ablehnung einer EU-Verfassung, die Ablehnung einer Erhöhung des EU-Beitrages Österreichs, sowie eine Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechts, ein Zuwanderungsstopp und die Bekämpfung von Asylmissbrauch. Dies spiegelte sich auch in den Plakatslogans wieder, die unter anderen lauteten: „Heimat statt Schüssel und Brüssel“, „Sozialstaat statt Zuwanderung“, „Daham statt Islam“, „Sichere Pensionen statt Asyl-Millionen“.

Heinz-Christian Strache wurde als Spitzenkandidat wie auch schon bei der Wahl zum Wiener Landtag in einem „Duell um Österreich“ zwischen ihm als Herausforderer auf der einen Seite und Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Alfred Gusenbauer (SPÖ) auf der anderen Seite positioniert.

Wahlprogramm der Nationalratswahl 2006

Hier finden Sie das Wahlkampfprogramm der Nationalratswahl 2006

Wahlergebnis

Zur Nationalratswahl 2006 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)           
Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Liste Westenthaler – BZÖ (BZÖ)
Liste Dr. Martin – (MATIN)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
EU-Austritt – Neutrales Freies Österreich (NFÖ)
Sozialistische LinksPartei, Liste gegen Kapitalismus und Rassismus (SLP)
Sicher - Absolut - Unabhängig, Franz Radinger (SAU)
Initiative 2000 (IVE)           
Liste Stark (STARK)

Die ÖVP musste herbe Verluste hinnehmen, Sieger wurde trotz Stimmenverlusten die SPÖ. Ebenfalls gewinnen konnten die Grünen und die FPÖ, wobei letztere deutlich vor dem 2005 gegründeten BZÖ lag, das nur knapp den Einzug in den Nationalrat schaffte.

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 2006±Mandate 2006±
SPÖ1.663.98635,3%-1,17%68-1
ÖVP1.616.49334,3%-7,97%66-13
GRÜNE520.13011,04%+1,58%21+4
FPÖ519.59811,03%+1,03%21+3
BZÖ193.5394,11%n.k.7+7

Regierungsbildung

Das Wahlergebnis der Nationalratswahl 2006 führte zur Wiederkehr der „Großen Koalition“ unter der Führung der SPÖ.

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