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Dr. Willfried Gredler (1916–1994)

Gründungsmitglied der FPÖ

Obmann des Klubs der Freiheitlichen Partei Österreichs von 1956 bis 1963

Österreichischer Botschafter in Straßburg (Europarat), Bonn (Deutschland) und Peking (China)

Bundespräsidentschaftskandidat 1980

 

Dr. Willfried Gredler, unter anderem als Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland und in der Volksrepublik China tätig, war einer der Mitbegründer der FPÖ. Gredler war außerdem der erste Klubobmann der freiheitlichen Nationalratsfraktion und übte dieses Amt bis 1963 aus. In diesem Jahr trat er in den diplomatischen Dienst ein. Bei der Bundespräsidentenwahl im Jahr 1980 trat Willfried Gredler als freiheitlicher Kandidat an und erreichte rund 17 Prozent.

Kurzbiografie

Willfried Gredler wurde am 12. Dezember 1916 in Wien geboren, wo er auch die Volksschule und ein Gymnasium besucht hatte. Er studierte an der Hochschule für Welthandel Wirtschaftsrecht und absolvierte Studienaufenthalte in Harvard und Berlin, anschließend besuchte er die Konsularakademie in Wien. Gredler schloss sein Studium der Rechtswissenschaften mit dem Titel Dr.iur ab. Im Jahr 1939 trat er in den Justizdienst ein, 1940 wurde er Soldat und 1942 als Angestellter beim Auswärtigen Amt. In den letzten Kriegsjahren war er im Widerstand in der Widerstandsgruppe 05 tätig. Nach dem Krieg arbeitete er als Geschäftsführender Direktor eines Bankenkonzernunternehmens.

Politisch engagierte er sich zunächst bei der ÖVP, von der er aber im Jahr 1951 austrat, danach engagierte er sich in der „Aktion zur politischen Erneuerung“ und im Jahr 1953 kandidierte er für den Verband der Unabhängigen (VdU) und wurde in den Nationalrat gewählt. Als aus dem VdU im Jahr 1956 die FPÖ hervorging, wurde er Parteiobmann-Stellvertreter und Klubobmann. Diese Funktionen hatte er bis 1963 inne.

In diesem Jahr legte er seine parteipolitischen Funktionen zurück und trat er in den diplomatischen Dienst ein, zunächst als Vertreter Österreichs im Europarat in Straßburg, dann als Österreichischer Botschafter in Bonn und Peking.

Bei der Bundespräsidentschaftswahl 1980 errang er als freiheitlicher Kandidat an die 751.400 Stimmen (ca. 17 Prozent).

1963 wurde Willfried Gredler mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet, 1991 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.  Er starb am 18. November 1994.

 

Wesentliche politische Funktionen

1953–1956      Abgeordneter zum Nationalrat, WdU

1956–1963      Abgeordneter zum Nationalrat, FPÖ

1956–1963      Bundesobmann-Stellvertreter der FPÖ

1956–1963      Klubobmann der FPÖ

 ab 1960           Mitglied der österreichischen Delegation zur Beratenden Versammlung des Europarates

19631970        Ständiger Vertreter Österreichs beim Europarat

1970–1980      Botschafter in Bonn und Peking.

                        Generalsekretär der Österreichischen Sektion der Europäischen Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Weblinks zur Person

Willfried Gredler auf der Parlaments-Homepage: https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_00475/index.shtml
Willfried Gredler im Austria-Forum: austria-forum.org/af/AustriaWiki/Willfried_Gredler
Willfried Gredler auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Willfried_Gredler

Literatur von Willfried Gredler

Bock Fritz, Firnberg Hertha, Gredler Willfried: Österreich zuliebe. Der Staat, den alle wollten. Zolnay, Wien 1985

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