Dr. Hans Achatz (1943–2017)
Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ von 1994 bis 2002
Landtagsabgeordneter in Oberösterreich von 1984 bis 1991
Landesrat in der Oberösterreichischen Landesregierung von 1991 bis 2003
Landesparteiobmann der FPÖ Oberösterreich von 1992 bis 2002
Dr. Hans Achatz, von Beruf Richter, schaffte im Jahr 1991 als erster Freiheitlicher den Einzug in die Oberösterreichische Landesregierung. Er war zudem Landesparteiobmann von Oberösterreich und Bundesparteiobmann-Stellvertreter innerhalb der FPÖ. Zu seinen politischen Schwerpunkten zählte der Kampf gegen die Atomenergie. Hans Achatz war unter anderem Initiator des Volksbegehrens „Veto gegen Temelin“ im Jahr 2002.
Kurzbiografie
Hans Achatz wurde am 19. Dezember 1943 in Haag im Bezirk Amstetten in Niederösterreich geboren. Nach der Matura studierte er Rechtswissenschaften an der Wiener Hauptuniversität. Er trat 1962 der FPÖ, sowie der Burschenschaft „Libertas“ bei und wurde als Studienvertreter politisch aktiv.
1972-1975 setzte sich Achatz im Komitee gegen gegen das Atomkraftwerk Stein/St. Pantaleon in Österreich ein. Diesen Grundsatz, gegen Atomstrom aufzutreten, verfolgte er seine ganze politische Laufbahn, vor allem auch im Kampf gegen das Kernkraftwerk Temelin nahe der österreichischen Grenze.
Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde Dr. Hans Achatz 1973 zum Richter ernannt und übernahm 1977 den Vorsitz des Schöffen- & Geschworenensenats Ried im Innkreis.
Im Jahr 1980 wurde Achatz stellvertretender Obmann des Bezirks Ried im Innkreis, vier Jahre später Bezirksobmann. Von 1985 – 1991 war er Gemeinderat in Ried im Innkreis und Obmann des Umweltausschusses, wo er sich ökologisch stark engagierte.
1984 bis 1991 war er Landtagsabgeordneter.
1985 bis 1889 war Achatz Klubobmann-Stellvertreter und 1989 bis 1991 Klubobmann im Oberösterreichischen Landtag
1991 trat Achatz als Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen Oberösterreich an und erreichte erstmals einen freiheitlichen Regierungssitz in Oberösterreich, sowie 11 Mandate für die FPÖ im Landtag. Er wurde Landesrats für Wasserrecht, Wasserbau und Veterinärwesen, im Jahr 1997 wurde sein Zuständigkeitsbereich auf Sparkassen und Lawinenverbauung ausgeweitet.
Seine politischen Schwerpunkte setzte er auf den Kampf gegen Atomenergie, und gegen den Neubau des Linzer Musiktheaters im Schlossberg. Unter seiner Obmannschaft fanden die (erste und einzige oberösterreichische) Volksbefragung zum Neubau des Linzer Musiktheaters im Schlossberg statt (2000), sowie das Volksbegehren „Veto gegen Temelin“ (2002), das mit über 900.000 Unterschriften das dritterfolgreichste Volksbegehren der 2. Republik war.
1992 wurde er Landesparteiobmann in Oberösterreich und 1994 stellvertretender Bundesparteiobmann. Diese Funktionen übte er bis 2002 aus.
Dr. Hans Achatz erhielt 2004 das Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Er verschied am 09. April 2017 in Eferding, Oberösterreich.
Wesentliche politische Funktionen
1984-1994 | Bezirksobmann Ried im Innkreis |
1984-1991 | Landtagsabgeordneter |
1985-1991 | Gemeinderat Ried im Innkreis, Obmann des Umweltausschusses |
1989-1992 | Klubobmann Oberösterreich |
1991-2003 | Landesrat Oberösterreich |
1992-2002 | Landesparteiobmann Oberösterreich |
1994-2002 | stellvertretender Bundesparteiobmann |
Publikation über Hans Achatz
Blättern Sie hier in der Publikation "Zeit für Hans Achatz" (2002):
Bildgalerie
Weblinks zur Person
Hans Achatz im Internetportal des Landes Oberösterreich:
https://e-gov.ooe.gv.at/biografien/Start.jsp?param=ooe&personId=72Achatz HansAchatz HansAchatz HansAchatz Hans
Hans Achatz als Bevollmächtigter des Volksbegehrens „Veto gegen Temelin“