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Bild © HANS KLAUS TECHT

KNITTELFELD 2002

2002 führten innerparteiliche Differenzen zu einer außerordentlichen Delegiertentagung in Knittelfeld. Dort wollte ursprünglich Jörg Haider die FPÖ-Führung wieder übernehmen, letztlich aber führte diese Versammlung zum Ende der so genannten Wende-Regierung und zu Neuwahlen, bei denen die FPÖ schwere Verluste hinnehmen musste.

Nachdem Jörg Haider im Jahr 2001 die Führung der Bundespartei an Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer abgegeben hatte, verstärkten sich die Differenzen zwischen dem Kärntner Landeshauptmann und der neuen Bundesparteiobfrau. Haider wollte von Klagenfurt aus in die Arbeit der Regierung einwirken, und Susanne Riess-Passer tat sich ob des Übergewichts der ÖVP schwer, tatsächlich freiheitliche Politik zu machen.

Jörg Haider erwog, wieder die Führung der Partei zu übernehmen, und einen härteren Kurs gegenüber dem Koalitionspartner ÖVP einzuschlagen. Zu diesem Zweck berief er für den 7. September 2002 eine Delegiertenversammlung im steirischen Knittelfeld ein.

Nach der Versammlung in Knittelfeld legten Susanne Riess-Passer und ihre freiheitlichen Kollegen in der Regierung ihre Funktionen nieder. Haider zog es vor, doch nicht als Parteiobmann zur Verfügung zu stehen. Diese Führungsschwäche der FPÖ nutzte ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel, um in Anbetracht guter Umfragewerte die Koalition zu beenden und vorgezogen einen neuen Nationalrat wählen zu lassen.

Das Ergebnis: die FPÖ verlor nahezu zwei Drittel ihrer Wählerschaft und konnte nur mehr als stark geschwächter Juniorpartner in eine weitere Koalition mit der ÖVP eintreten. Dies war der Ursprung für weitere massive innerparteiliche Streitigkeiten und später die Abspaltung Jörg Haiders mit dem BZÖ.

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