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31. August 2023

"Um Nachsicht wird gebeten!"

Die Zustimmung der Großdeutschen Volkspartei zum Bundes-Verfassungsgesetz 1920

Titel:  „UM NACHSICHT WIRD GEBETEN!“

Die Zustimmung der Großdeutschen Volkspartei zum Bundes-Verfassungsgesetz 1920

Autor: Dr. Eike Dohr

Verlag: Graz, Ares Verlag GmbH

Erscheinungsjahr: 2023

Buch:  208 Seiten

Inhalt

In der Publikation „UM NACHSICHT WIRD GEBETEN!“ - Die Zustimmung der Großdeutschen Volkspartei zum Bundes-Verfassungsgesetz 1920 arbeitet der Autor, Dr. Eike Dohr, sachkundig - ausgehend von den ersten verfassungsrechtlichen Überlegungen der drei großen Parteien nach dem Ersten Weltkrieg (Sozialdemokraten, Christlichsoziale und Großdeutsche) - das Wesen und Wirken der verfassungspolitischen Foren sowie den Verlauf der Verfassungsdebatten vor und nach dem Vertrag von St. Germain heraus. In seiner akademischen Arbeit beleuchtet er die Rolle und den Beitrag des Dritten Lagers bei der Verfassungswerdung von Österreich.

In heutiger Rückschau gilt die historische Großdeutsche Volkspartei (GDVP, 1920–1934) der österreichischen Ersten Republik allgemein als reaktionär, antirepublikanisch und in erster Linie am Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich interessiert. Tatsächlich aber waren „Großdeutsche“ exponiert an der Entstehung der Republik und deren demokratischer Gestaltung beteiligt. Hierbei war ihnen die Ausgestaltung des noch heute ungebrochen wichtigen Föderalismus ein besonderes Anliegen.

Dr. Eike Dohr zeichnet in seiner wissenschaftlichen Arbeit detailliert nach, wie Interessenlage und Vorgehensweise der GDVP-Abgeordneten in den Verhandlungen über die Verfassung der Ersten Republik Österreich aussahen und umgesetzt wurden. Dabei kommt zum Vorschein, dass die Großdeutsche Volkspartei weit über Fragen des Anschlusses hinaus engagiert war und bestimmend am Verfassungsdiskurs sowie der Ausgestaltung des politischen Systems der Ersten Republik beteiligt war.

Obwohl dies weder zwingend vorgesehen noch zu erwarten war, wurde am 1. Oktober 1920 das österreichische Bundes-Verfassungsgesetz 1920 einstimmig von den drei in der Konstituierenden Nationalversammlung vertretenen Fraktionen, somit mit Zustimmung der Grossdeutschen Volkspartei, beschlossen.

Warum wir diese Publikation an dieser Stelle empfehlen

Der Autor, Dr. Eike Dohr, studierte Rechtswissenschaften in Graz und Wien und arbeitet als Fachreferent für Verfassung und Menschenrechte im Freiheitlichen Parlamentsklub. Mit seiner rechtshistorischen Dissertation schließt er fachkundig nicht nur eine Forschungslücke, sondern trägt auch zur geschichtlichen Festigung der Identität des heutigen Dritten Lagers im Hinblick auf staatspolitische Verantwortung und positiven Gestaltungswillen bei.

Sein Buch unter dem Titelsatz „UM NACHSICHT WIRD GEBETEN!“, dessen Ursprung im Vorwort erläutert wird, bietet rechtshistorisch interessierten Lesern einen neuen Blickwinkel auf die Verfassungserstellung von 1920. Die Vorworte der freiheitlichen Politiker MMMag. Dr. Axel Kassegger (Freiheitlicher Abgeordneter zum Nationalrat und Präsident des Freiheitlichen Bildungsinstituts), Mag. Norbert Nemeth (Freiheitlicher Klubdirektor im Nationalrat) und Mag. Dr. Martin Graf (Freiheitlicher Abgeordneter zum Nationalrat, 2008–2013 Dritter Nationalratspräsident, Präsident des Franz Dinghofer Instituts) sowie des ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Neschwara (Universität Wien; i.R.) gewähren manche weitere ergänzende Ausführung zur Thematik.

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