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08. Februar 1980

Die Dritte Kraft in Österreich

Viktor Reimann

Titel: Die Dritte Kraft in Österreich
Autor/Herausgeber: Viktor Reimann
Verlag: Wien-München-Zürich-New York, Molden Verlag
Erscheinungsjahr: 1980
Gebundene Ausgabe: 312 Seiten 

ISBN: 3-217-oo552-x

 

Inhalt

Viktor Reimann, Mitbegründer des „Verbandes der Unabhängigen“ (VdU), schildert Aufstieg und Profilierung einer Oppositionspartei, die immer wieder Einfluss auf die Innenpolitik und die Staatsgeschäfte nehmen konnte.

Die Politik in der Zweiten Republik bestimmten weitgehend die zwei Großparteien, ÖVP und SPÖ, sei es in der Koalition oder allein regierend. Der Ruf nach einer kontrollierenden Kraft wurde schon in den vierziger Jahren laut. 1946 formierte sich der Verband der Unabhängigen. Seine Nachfolge trat die Freiheitliche Partei an.

Nie zuvor in der Parteiengeschichte Österreichs hat eine kleine Oppositionspartei wie die FPÖ einen so starken Einfluss auf die Staatsgeschäfte genommen. Insbesondere, seit die Sozialisten die Alleinregierung stellen, gelang es der FPÖ weit über die Anzahl ihrer Mandate hinaus, die österreichische Innenpolitik mit zu prägen. Wieso es kam, dass der „Verband der Unabhängigen“, der Vorgänger der FPÖ, obwohl mehr als doppelt so stark, jene innenpolitische Bedeutung nicht erringen konnte, ist das Hauptthema dieses Buches.

 

Warum wir dieses Buch an dieser Stelle empfehlen

Wer die innenpolitische Gegenwart besser verstehen möchte, tut sich leichter, wenn er die historisch politische Vergangenheit besser kennt. Dieses Buch kann einen Beitrag dazu leisten, die Parteienlandschaft in Österreich im historischen Kontext bis 1980 zu erfassen und dadurch Einschätzungen für die Gegenwart zu gewinnen.

 

Zitat

„Am Beginn der Zweiten Republik stand der Haß. Daß dieser schneller als erwartet abgebaut werden konnte, ist zweifellos ein Verdienst des ´Verbands der Unabhängigen´, weil durch seine rechtzeitige Gründung die Großparteien aus wahltaktischen Gründen gezwungen wurden, von ihrer Haß- und Rachepolitik abzulassen. Der Grund für diese Haßpolitik lag in der Vergangenheit der Großparteien. Sie bürdeten ihre eigene Schuld den Nationalsozialisten noch zusätzlich auf. Es besteht nämlich kein Zweifel, daß die beiden österreichischen Großparteien nach den Ereignissen vom 15. Juli 1927 ihre Privatarmeen, den Republikanischen Schutzbund und die Heimwehren, immer mehr ausbauten, um damit nach außen hin zu demonstrieren, daß sie für den Bürgerkrieg gerüstet seien.“

Viktor Reimann: Das Gesetz der Rache. In: Viktor Reimann: Die Dritte Kraft in Österreich, 1980, S. 83

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