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Bildungs- und Schulsystem in Schweden und Finnland

Bildungsexkursion nach Skandinavien

Das Freiheitliche Bildungsinstitut veranstaltete vom 21.-25. April 2024 eine Bildungsreise nach Skandinavien. Teilnehmer der Exkursion waren u.a. FPÖ-Bildungssprecher Abg.z.NR Hermann Brückl, MA, Dipl.-Ing. Mag. Walter Asperl, Referent für Bildung im Freiheitlichen Parlamentsklub und Mag. Katayun Pracher-Hilander, Psychologin.

In Stockholm fanden ein Treffen und Meinungsaustausch mit dem Gesandten Johannes Högl statt sowie mit dem Abgeordneten zum Schwedischen Nationalrat Jörgen Grubb, Mitglied des Ausschusses für Bildung. Er gab im direkten Gespräch Einblicke in die Ansprüche und Herausforderungen im schwedischen Bildungssektor. Thema war dabei unter anderem die rasche Digitalisierung im Unterricht und die nun durch die neue Regierung eingeleitete Umkehr dieser Strategie, was von der Bevölkerung breit mitgetragen werde. Eine Evaluierung der Maßnahmen und Auswirkungen auf die Schüler stehe noch aus. Insgesamt kam es zu einem ausführlichen Gedankenaustausch über das Bildungssystem Schwedens aus politischer Sicht.

Am Folgetag stand ein Zusammentreffen mit Botschafterin Mag. Doris Danler in der Österreichischen Botschaft auf dem Programm.  Nach einem allgemeinen Austausch gab ein Mitglied der Bildungsverwaltung der Stadtgemeinde Stockholm, Herr Bosse Andersson eine Einführung über das schwedische Bildungssystem und seine Besonderheiten. Herr Andersson, der jahrlange aktiver Lehrer und Direktor war, spannte den Bogen aus der direkten Praxis bis hin zur Verwaltung. Auch er konnte positive Auswirkungen durch „handyfreien“ Unterricht feststellen, die Handhabung desselben obliege den Direktoren. Auch der Aspekt der alle drei Jahre stattfindenden nationalen Prüfungen in der dritten, sechsten und neunten Schulstufe und die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen dieser Überprüfung und den Schulnoten, wurde den österreichischen Gästen nähergebracht. 

Am 24. April 2024 kam es in Helsinki zu einem Zusammentreffen mit dem Director of international Affairs der Finnish National Agency für Education, Herrn Samu Seitsalo, der eine umfangreiche Einführung in das finnische Schulsystem gab, das in vielen Rankings an der Spitze bzw. weit vorne liege. Allerdings sei hier ein Abwärtstrend, insbesondere bei der PISA-Testung, zu konstatieren, der migrationsbedingt erklärbar sei. Um diesem entgegenzuwirken, wurde ein Pilotversuch mit zweijähriger Vorschule und Erhöhung der Unterrichtsstunden in den Kernfächern gestartet.

Im Anschluss kam es zu einem Austausch mit Frau Dr. Marjo Kyllönen, Leiterin des Bildungsbereichs der Stadt Helsinki (Development Services Director, Education Divisions, City of Helsinki), die ebenfalls Einblicke in das Bildungswesen gab. In Finnland stehen die Schulen, ähnlich wie in Schweden, in voller Verantwortung der Kommunen. Auch bei diesem Gespräch wurde die Problematik, die mit Migration im Bildungswesen einhergehe, thematisiert.

Weiters stand ein Gedankenaustausch mit Vertretern der österreichischen Botschaft in Finnland auf dem Programm. Nach Begrüßungsworten von Botschafter Dr. Herbert Pichler, berichtete Gesandter Johannes Joseph Bauernfeind über seine Erfahrung mit dem finnischen Schulsystem und es kam zur Diskussion und dem Vergleich mit dem österreichischen Schulwesen.

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