Barbara Rosenkranz (*1958)
Landesparteiobfrau der FPÖ Niederösterreich 2003–2013
FPÖ-Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl 2010
Barbara Rosenkranz war freiheitliche Spitzenkandidatin bei der Bundespräsidentenwahl 2010, Landesparteiobfrau der FPÖ Niederösterreich, Landesrätin in Niederösterreich, sowie Abgeordnete zum Nationalrat. Sie gilt als prononcierte Familienpolitikerin.
Kurzbiografie
Barbara Rosenkranz wurde am 20. Juni 1958 als Barbara Schörghofer in Salzburg geboren. Nach der Matura 1976 in Salzburg studierte sie Geschichte und Philosophie in Wien. Dieses Studium schloss sie nach beruflich bedingter Unterbrechung im Jahr 2018 ab.
Ihre politische Karriere begann sie 1993 mit dem Einzug in den niederösterreichischen Landtag, wo sie in den Jahren 2000 bis 2002 auch Klubobfrau des freiheitlichen Landtagsklubs in St. Pölten war. 2002 wechselt Rosenkranz in den Nationalrat, im Jahr 2003 wurde sie Landesparteiobfrau der FPÖ Niederösterreich.
In Folge der Abspaltung des BZÖ mit Jörg Haider und zahlreichen Mandataren und Amtsträgern, verblieben Barbara Rosenkranz und ihr Kollege Reinhard Bösch von 2005 bis 2006 als die einzigen zwei freiheitlichen Abgeordneten im Nationalrat. 2005 wurde sie bei der Neuaufstellung der FPÖ zur stellvertretenden Bundesparteiobfrau der Freiheitlichen gewählt, und 2006 – unter Spitzenkandidat Strache – zog sie ein weiteres Mal in den Nationalrat ein.
Bei der niederösterreichischen Landtagswahl 2008 trat sie als freiheitliche Spitzenkandidatin an, die FPÖ konnte ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln, und stellte mit Rosenkranz von 2008 bis 2013 auch wieder eine Landesrätin.
Im Jahr 2010 wurde sie von der FPÖ als Gegenkandidatin zu Heinz Fischer für die Bundespräsidentenwahl ins Rennen geschickt, zunächst auch mit Unterstützung der „Kronen Zeitung“ bzw. von Hand Dichand. Barbara Rosenkranz konnte mit über 15 Prozent der Stimmen einen Achtungserfolg einfahren.
Im Jahr 2013 kandidierte Rosenkranz erneut als Frontfrau der Freiheitlichen für den niederösterreichischen Landtag, musste aber eine Niederlage hinnehmen, was in weiterer Folge ihrem Rücktritt als Landparteiobfrau führte. Im Herbst 2013 zog sie erneut in den Nationalrat ein. Vor der Nationalratswahl 2017 trat sie aus der FPÖ aus und kandidierte erfolglos mit einer eigenen Liste, wonach sie im Herbst 2017 aus dem Nationalrat ausschied.
Bekannt ist Barbara Rosenkranz nicht nur für ihre familienpolitische Kompetenz, sondern auch für eine restriktive Linie in der Migrationspolitik, wie auch wegen ihrer kritischen Haltung gegenüber der Europäischen Union. 2007 erhielt Rosenkranz das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Wesentliche politische Funktionen
1993–2002 | Abgeordnete zum niederösterreichischen Landtag |
1996–2003 | Landesparteiobmann-Stellvertreterin der FPÖ Niederösterreich |
2000–2002 | Klubobfrau des freiheitlichen Landtagsklubs in Niederösterreich |
2002–2008 | Abgeordnete zum Nationalrat |
2003–2013 | Landesparteiobfrau der FPÖ Niederösterreich |
2005–2013 | Stellvertretende Bundesparteiobfrau der FPÖ |
2008 | FPÖ-Spitzenkandidatin bei der niederösterreichischen Landtagswahl |
2008–2013 | Landesrätin in Niederösterreich |
2010 | FPÖ-Spitzenkandidatin für die Wahl des Bundespräsidenten |
2013 | FPÖ-Spitzenkandidatin bei der niederösterreichischen Landtagswahl |
2013–2017 | Abgeordnete zum Nationalrat |
Weblinks zur Person
https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_14693/index.shtml
https://noe-landtag.gv.at/personen/barbara_rosenkranz
https://www.meineabgeordneten.at/Abgeordnete/Barbara.Rosenkranz
Publikationen von Barbara Rosenkranz
Wie das Projekt EU Europa zerstört – Eine überzeugte Europäerin rechnet ab. Ares Verlag, Graz 2014
MenschInnen. Gender Mainstreaming – Auf dem Weg zum geschlechtslosen Menschen. Ares Verlag, Graz 2008